Doku Cennet
Cennet Inan ist mit ihrer lebensfrohen Art bei den Kolleginnen sehr beliebt.


Hollywood in Hamburg

Persönliche Erfolgsgeschichten sind die schönsten. So wie die der 37-jährigen Türkin Cennet Inan: Die junge Mutter fing als Spülkraft bei Rebional, dem Bio-Gastronom für Gemeinschaftsverpflegung, an und ist heute verantwortlich für fast 100 Mitarbeiter.
2013 hatte Cennet Inan in der Spülküche des Bildungszentrums „Tor zur Welt“ in Hamburg ihren ersten Arbeitstag. Es liegt mitten im bunten Stadtteil Wilhelmsburg, der eine Migrationsquote von achtzig Prozent hat. In der Mittagspause versorgt die Mensa rund 1.400 Schülerinnen und Schüler aus drei Schulen über die eigene Produktionsküche unter der Leitung von Rebional. Das Unternehmen mit Firmensitz in Herdecke arbeitet mit regionalen Lebensmitteln, die frisch gekocht werden und einen hohen Bio-Anteil bieten. Cennet Inan begann damals als Spülkraft und Küchenhilfe – doch sie hatte mehr im Sinn. Also legte sie sich ins Zeug. Ausbildung zur Köchin „Ich habe schnell gemerkt, dass ich weiterkommen will“, erklärt Cennet Inan heute, „und weil Rebional als Arbeitgeber immer ein offenes Ohr für alle Fragen und Sorgen meinerseits hatte und Fortbildung sowie Weiterbildung groß geschrieben werden, hatte ich tatsächlich Aufstiegsmöglichkeiten. Also habe ich mich nach einem Jahr für die Ausbildung zur Köchin entschieden.“ Diese schloss die Hamburgerin mit türkischen Wurzeln erfolgreich ab. Und ebnete sich so ihren Weg zur heutigen Führungsposition als gastronomische Betriebsleiterin bei Rebional.

Aufstieg zur Küchenleiterin
„Ich habe eine gute Auffassungsgabe, kann in kürzester Zeit den Überblick über verschiedene Bereiche gewinnen und übernehme gerne Verantwortung“, ergänzt Inan stolz, „egal, in welchem Bereich: Ich arbeite immer mit höchstem Engagement. Das, und der Wille weiterzukommen, hat mich dahin geführt, wo ich heute stehe.“ Inan lächelt, wenn sie an die Zeit zurückdenkt. Köchin zu sein hat ihr damals nicht gereicht und so übernahm die zielstrebige Frau direkt im Anschluss an die Ausbildung die Küchenleitung in einer der Rebional-Grundschulküchen des Bildungszentrums. Parallel dazu begann sie ein Traineeprogramm zur gastronomischen Betriebsleiterin. Das schloss sie im März 2020 erfolgreich ab. Mit ihrer fröhlichen, anpackenden Art ist Inan im Team und bei den Kindern sehr beliebt. So wurde sie auch aufgrund ihrer überlegten Haltung zusätzlich zur Vorsitzenden des Betriebsrats.

Verantwortung als Betriebsleiterin und Betriebsrats-Vorsitzende
Heute steuert Cennet Inan sechs Grundschulküchen mit 25 Mitarbeitenden. Als Betriebsrats-Vorsitzende verantwortet sie außerdem weitere 58 Mitarbeitende. „Wer gehört werden will, muss reden“, zitiert sie Helmut Schmidt und erläutert ihre Motivation weiter: „Wer reden will, braucht eine Stimme. Ich habe mich dafür entschieden, für meine Kolleg*innen diese Stimme im Betriebsrat zu sein.“ Doch wie lässt sich eine Vollzeitstelle und das Engagement im Betriebsrat mit der Familie in Einklang bringen? Inan beschreibt die Methode, mit der sie es schafft: „Ich besitze sehr viel Organisationsgeschick und ein hohes Maß an Eigenmotivation. Am wichtigsten ist meine Familie, die mir den Rücken stärkt. Natürlich kostet das alles viel Energie und Kraft, aber es lohnt sich, denn ich sehe mich als erfolgreiche Frau in einer tollen Führungsposition und als gute Mutter.“

Der Mensch zählt
Als Frau mit Migrationshintergrund in einer Führungsposition gibt es leider heutzutage immer noch die ein oder andere Hürde zu nehmen: „Es ist kein Geheimnis, dass Menschen wie ich generell genau unter die Lupe genommen werden. Bei Rebional war das nicht der Fall. Ich musste meine Identität nicht verschleiern. Gleichberechtigung wird hier ebenfalls großgeschrieben und vor allem gelebt. Aber Erfolg hat nicht nur etwas mit Können und Wissen zu tun, sondern auch mit Wollen und Werten. Ich rate allen Frauen nicht aufzugeben, zielstrebig ihre Träume zu verfolgen und zu erfüllen. Es ist nie zu spät!“ Mit dieser Grundhaltung sind Hollywoodgeschichten also durchaus auch in Hamburg möglich.

Versprechen als Arbeitgeber
„Wir sehen uns als Arbeitgeber, der sein Team fördert und stützt. Wir wollen uns gemeinsam mit unseren Mitarbeiter*innen weiterentwickeln. Offene Kommunikation, Raum für intensive Dialoge, Motivation und Steigerung des Wohlbefindens innerhalb des Teams tragen diesen Weg. Wir möchten mit Menschen arbeiten, die − genau wie wir −, für unsere Werte einstehen. Deshalb ist intensive Mitarbeiterförderung Teil unserer Philosophie“, fügt Rebional Geschäftsführer Klaus Richter hinzu. Denn für ihn ist die Gleichbehandlung − unabhängig von Alter, Geschlecht, Kultur, Qualifikation oder Religion −, selbstverständlich.



 
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Ausgabe 02 2021
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