Doku Artikel 1
Das Gemeinschaftskrankenhaus in Herdecke.


Best Case Herdecke

Das Gemeinschaftskrankenhaus (GKH) Herdecke feierte 2019 sein 50-jähriges Jubiläum. Seit jeher gibt es dort einen besonderen Ansatz: Der Mensch wird in seiner Gesamtheit betrachtet. Es geht um integrative Therapiekonzepte auf Basis eines stabilen, schulmedizinischen Fundaments. Dabei spielt auch die Ernährung eine große Rolle. Mit der eigens gegründeten und gebauten Großküche Rebional werden seit 2013 die Themen Biokost, Kochkunst und nachhaltiges Wirtschaften in Herdecke und über die Grenzen des Krankenhauses hinaus gelebt.

„Bio-Essen gibt es bei uns schon seit Jahrzehnten. Der in der Anthroposophie verwirklichte Ansatz, die Ernährung als festen Baustein der Gesundung anzusehen, ist mittlerweile in der Gesellschaft angekommen. Unsere Tochtergesellschaft Rebional kocht nicht nur qualitativ hochwertig, gesund und lecker, sondern auch mit der deutlich erhöhten Effizienz einer modernen Großküche“, erklärt Christian Klodwig, Geschäftsführer des Gemeinschaftskrankenhauses. Als 2012 Deutschlands modernste Bio-Großküche erbaut wurde, stand frisch gekochtes Essen in hoher Bio-Qualität im Fokus. Natürlich sollte auch alles moderner werden und den Patient*innen und Mitarbeiter*innen richtig gut schmecken. Aber es ging auch um effizientere Speisenproduktion durch professionalisierte Prozessabläufe sowie die Nutzbarmachung von Verbundvorteilen durch Hinzugewinnung externer Kundenkreise und damit beispielsweise mengenbedingt vergünstigte Wareneinkaufspreise.

Kochkunst und Esskultur
Das Krankenhaus hat in Rebional einen Partner, der für Kochkunst und Esskultur und für nachhaltiges und soziales Handeln steht. Der Ursprungsgedanke vom „Essen als Teil der Gesundung" wird kreativ und professionell verfolgt. „Das ganzheitliche Konzept des GKH wird durch unsere topmoderne Küche ergänzt und professionalisiert. Wir sind stolz, mehr Qualität und Bio in einem guten Preis-Leistungsverhältnis umsetzen zu können", fasst Klaus Richter, Geschäftsführer Rebional, zusammen. Zudem hat der Caterer einen Markt erschlossen, der bedient werden kann: In Herdecke wird nicht nur Essen für das angeschlossene Krankenhaus, die ortsansässigen Kindergärten und Seniorenzentren produziert. Bestehende Großküchen können mit Rebional analysiert und ‒ beispielweise in Bezug auf Einkaufsmanagement oder Teamführung ‒ optimiert werden.

„Es ist unsere Überzeugung, dass eine gesunde Ernährung die Balance von Mensch und Umwelt berücksichtigen muss. Deshalb ist das Speiseangebot bei Rebional so gestaltet, dass es einerseits qualitativ die Gesundung der Patient*innen fördert – andererseits für Krankenhäuser wirtschaftlich tragfähig und damit attraktiv ist“, führt Richter fort.

Wer einen Schritt weiter gehen möchte, kann einen Rebional-Küchen-Betriebsleiter einstellen, der die Kompetenzen bestehender Mitarbeiter erweitert. „Mit unserer Unterstützung können Küchenleiter oder Betreiber von Gemeinschaftsverpflegung zwei Dinge erreichen: eine bessere Wirtschaftlichkeit und, dass ihre Kunden, Patienten oder Bewohner ein gutes, gesundes Essen bekommen, das richtig lecker ist", ergänzt Oliver Kohl aus der Geschäftsleitung. Es gibt derzeit rund neunzig externe Kunden, die von Rebional landesweit betreut werden.

Neue Prozessketten
Die gesamte Technik, die Art und Weise zu kochen, die Lieferanten, die Speisenfolge und die Speisenerfassung folgen einer besonderen Struktur: Gastronomie-Betriebsleiter Patrick Wiesen sowie Operativer Leiter Uwe Flüß sind für die Abläufe und das Personal verantwortlich und führen die Küche im Sinne des Bio-Konzepts von Rebional. Die gesamte Küchentechnik, das Küchenmanagement, der Einkauf und viele interne Abläufe wurden beim Neubau unter die Lupe genommen und bestmöglich optimiert. Beispielsweise werden einzelne Komponenten eines Menüs zu unterschiedlichsten Produktionszeiten hergestellt, um Kochgeräte und Kühlaggregate der Küche optimal auszunutzen. Die wassersparende Transportwagen-Waschanlage, das durchdachte Lagerkonzept oder die selbstreinigende Küchendecke mit Lotusbeschichtung sparen Arbeitszeiten und Kosten ein.

Bessere Effizienz durch moderne Technik und abgestimmte Prozesse
Energieeffiziente und ressourcenschonende Technik ist ‒ neben leckeren Gerichten und frischen, regionalen Lebensmitteln ‒ die zweite Säule für gute Wirtschaftlichkeit in der Küche. In Herdecke wurde bei dem Bau, der Küchenplanung und der Geräteauswahl in topmoderne, effiziente Geräte investiert, die auch die Abläufe beim Kochen verbesserten: Kurze Wege, sinnvolle Prozessketten und spezielle Kochverfahren zeichnen die rund 2.700 Quadratmeter aus. Die Großküche ist mit hochmodernen, energieeffizienten Geräten ausgestattet: Neben einer Lüftung mit 85 Prozent Wärmerückgewinnung sowie besonders innovativer und umweltschonender Kältetechnik, kommen modernste Produktionsverfahren zum Einsatz, die auf die besonderen Bedürfnisse der frischen Bio-Kost zugeschnitten sind.

Wie wird gekocht?
In Deutschlands modernster Bio-Küche werden inzwischen rund 6.500 Gerichte täglich mit einer zertifizierten Bio-Quote von 70 Prozent hergestellt, wie sie nur ganz selten in der Gemeinschaftsverpflegung überhaupt angeboten wird. Es wird frisch gekocht, Soßen und Brühen werden selbst angesetzt und Desserts wie Pudding oder Fruchtjoghurts werden eigenhändig zubereitet. Convenience-Produkte kommen nur bis Stufe zwei von fünf zum Einsatz. Das bedeutet: es werden nur ungewürzte, kochfertige aber nicht gegarte Lebensmittel verwendet. Gemüse, Salat, frische Kräuter und Obst werden täglich frisch geputzt, geschnitten und verarbeitet.

Was ist Bio?
Bio bedeutet, zu produzieren ohne Ressourcen, Ökosysteme und die Umwelt unnötig zu belasten. So wurden neue Lieferanten aus der Region gesucht, geprüft und eingebunden. Mehrere Bäckereien und eine Fleischerei aus dem Umland liefern frisch und auf kurzen Wegen. Auch Gemüse und Obst kommen aus NRW. Rebional ist biozertifiziert und verarbeitet in Herdecke folgende Lebensmittel aus biologischem Anbau bzw. artgerechter Tierhaltung:

  • Gewürze
  • Reis, Mehl, Stärke, Kartoffeln, Schmelzflocken, Zwieback, Müsli, Nudeln, Hülsenfrüchte, Getreide, Vollei
  • Milchprodukte wie Quark und Joghurt
  • Obst und Gemüse
  • Rindfleisch

Köstliche Speisepläne
Die Regelleistung umfasst drei Menüs, die im Fünfwochenrhythmus wechseln. Es gibt Vollkost, leichte Vollkost und Vegetarisches. Für Wahlleistungspatienten stehen zusätzlich zum Regelleistungsangebot zehn weitere Menüs zur Auswahl. Natürlich gibt es einen Kostformkatalog, bei dem ganz genau auf die vom Arzt verschriebenen Bedürfnisse der Patienten eingegangen wird. Spezielle Diäten, Unverträglichkeiten aber auch persönliche Wünsche werden von der Küche berücksichtigt. Möglich ist dies durch ein neu eingeführtes Speisenerfassungssystem. Insgesamt vier Menü-Assistentinnen durchlaufen mit Unterstützung des Pflegepersonals täglich alle Stationen und geben die unterschiedlichen Essensanforderungen eines jeden Patienten ins System ein. Der persönliche Kontakt, die freundliche Zuwendung und die Rücksichtnahme auf bestimmte Essanforderungen sorgen für zufriedene Patienten.

Infos über unsere Leistungen für Krankenhäuser finden Sie hier.




 
 
Leckeres Essen im Krankenhaus ist machbar
 
IMPRESSUM
Ausgabe März 2020
Herausgeber: Rebional GmbH, Gerhard-Kienle-Weg 4, D - 58313 Herdecke
Telefon 0 23 30 - 98 98 10, Fax 0 23 30 - 98 98 12 91, E-Mail info@rebional.de
Sitz: Herdecke, Registergericht: Hagen HRB 8699, Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE 265321361
Unternehmensleitung: Klaus Richter, Oliver Kohl
Redaktion: Sylvia Seeland, PR Büro Nina Claudy