Das Besondere: Die Küche wird hauptsächlich von insgesamt 60 Eltern betrieben, die ihre Zeit ehrenamtlich investieren. Zwei 450-Euro-Kräfte und die pädagogische Leiterin des Cafés, Marina Schulte, komplettieren das ungewöhnliche Team.
Entlasten statt übernehmen
„Wir führen die Küche seit Jahrzehnten mit Hilfe der Eltern. Das hat immer gut geklappt. Mit dem Neubau des U-Cafés wollten wir gern eine Entlastung für die Eltern schaffen. Wir brauchten einen Caterer, der nicht einfach alles übernimmt, sondern mit uns kooperiert. Den haben wir mit Rebional gefunden“, beschreibt Marina Schulte und unterstreicht dies mit einem zufriedenen Lächeln. Die Rebional GmbH ist Gastronom für Gemeinschaftsverpflegung mit Bio-Qualität und hat den Hauptsitz in Herdecke, NRW. „Im ersten Gespräch saßen wir diesen äußerst engagierten Eltern gegenüber, die mit Herz und Hand für die Kinder kochen. Uns war direkt klar, dass wir hier keinen typischen Schulcaterer-Auftrag umsetzen konnten und wollten. Also haben wir ausgiebig diskutiert und ein ganz besonderes Modell der Zusammenarbeit erschaffen“, erklärt Oliver Kohl von der Rebional-Unternehmensleitung. „Das Rebional Team hat sofort verstanden, dass unser gut funktionierendes System nicht zerstört werden durfte, sondern gemeinsam verbessert werden sollte. Dafür sind wir sehr dankbar“, so Schulte weiter.
Es ging auch darum, hochwertige Kost mit Bioanteil einzuführen und den regionalen und saisonalen Ansatz bei der Verpflegung zu beachten. All das erfüllt Rebional und liefert an drei Tagen ein Mittagessen, bestehend aus Hauptgericht, Beilagen, Soßen, Salat und Nachtisch im Cook-and-Chill-Verfahren. An den anderen Tagen kochen die Eltern selbst und verwenden dabei, wenn möglich, Überschuss der Rebional-Lebensmittel für neue Kreationen. „Wir wissen mittlerweile sehr gut, was die Kids mögen und richten uns danach. Dank Rebional haben wir viele Gerichte eingeführt, die gut ankommen und trotzdem echt gesund sind“, sagt Marina Schulte. Die Küche des umgebauten U-Cafés 2.0 hat rund 100 Quadratmeter und wurde komplett neu eingerichtet.
Besondere Aktionen rund ums Essen
Ernährung, Nachhaltigkeit und Lebensmittelkunde sind auch Teil des Lehrplans. Die Kinder lernen, was Biokost ist, warum Ressourcen geschützt werden müssen und Müll zu vermeiden ist.. So sind Aktionen zur Fastenzeit, Plätzchen-Back-Tage, Hauswirtschaftslehre und Kochkurse fest im Stundenplan integriert. Auch hier war und ist Rebional Ideengeber sowie Partner.
Was bedeutet Bio in der Schulverpflegung?
Bio bedeutet, zu produzieren ohne Ressourcen, Ökosysteme und die Umwelt unnötig zu belasten. So wurden neue Lieferanten aus der Region gesucht, geprüft und eingebunden. Bäckereien sowie eine Fleischerei aus dem Umland liefern frisch und auf kurzen Wegen. Auch Gemüse und Obst kommen aus NRW. Rebional ist biozertifiziert und verarbeitet folgende Lebensmittel aus biologischem Anbau:
• Gewürze,
• Reis, Mehl, Stärke, Kartoffeln, Schmelzflocken, Zwieback, Müsli, Nudeln, Hülsenfrüchte, Getreide, Vollei,
• Milchprodukte wie Quark und Joghurt,
• Obst und Gemüse,
• sowie Rindfleisch
Wie wird gekocht?
In Deutschlands modernster Bio-Küche in Herdecke werden inzwischen rund 6.000 Gerichte täglich mit einer so hohen zertifizierten Bio-Quote hergestellt, wie sie nur ganz selten in der Gemeinschaftsverpflegung überhaupt angeboten wird. Es wird frisch gekocht, Soßen und Brühen werden selbst angesetzt und Desserts wie Pudding oder Fruchtjoghurts eigenhändig zubereitet. Convenience-Produkte kommen nur bis Stufe zwei von fünf zum Einsatz. Das bedeutet, es sind ungewürzte, kochfertige aber nicht gegarte Lebensmittel. Gemüse, Salat, frische Kräuter und Obst werden täglich frisch geputzt, geschnitten und verarbeitet.
Mehr als nur essen
Das U-Café 2.0 ist laut Marina Schulte ein Ort zum Verweilen, zum miteinander Reden, zum Treffen und zum Füreinander Dasein. Sie sieht sich als Ansprechpartnerin für die Kinder und leitet das Café mit Herz und Seele. Sie ist mitunter auch der Grund, warum Mütter, Väter und Großeltern ihre Zeit kostenlos investieren und dieses Café zu etwas ganz Besonderem machen ‒ selbst wenn die eigenen Kinder die Schule längst verlassen haben „Ich bin seit zwölf Jahren jede Woche an meinem freien Tag für einige Stunden hier. Weil es Spaß macht, weil das Team so toll und der Umgang mit den Kindern so schön ist“, erklärt Uwe Frieg, Vater von zwei Kindern“, begeistert.
Auch die Schulleitung freut sich über das gelungene Konzept des U-Cafés: „Wir haben mit dem Café eine großartige Außenwirkung, sind darauf sehr stolz und vor allem dankbar für das Engagement der Eltern. Und noch wichtiger ist, dass unsere Schüler*innen wirklich gut verpflegt werden“, so der stellvertretende Schulleiter Konrad Beckmann.
Infos über unsere Leistungen für Schulen finden Sie hier.